Flyer Lebensphilosophie 2

Einladung: Lebensphilosophie 1 - 4 / Teil 2 - Die Mütter

für Montag, den 10. Oktober 2016
um 19.00 Uhr, in der → Seidlvilla,
Nikolaiplatz 1b, München-Schwabing
(Kontakt +49 176 41754062).

Beate Himmelstoß (Starnberg)
„…meine Seele ist eine leidenschaftliche Tänzerin“
Lesung aus dem Briefwechsel von Bettina v. Arnim und Karoline v. Günderode

Bettina von Arnim, geb. Brentano, wird 1785 als 7. Kind in eine Familie hineingeboren, die ihre Begabung nicht erkennt und (abgesehen von ihrem Bruder Clemens) nicht fördert. Nach dem frühen Tod der Mutter kommt sie mit 7 Jahren zusammen mit 2 Schwestern in eine Klosterschule, nach dem Tod des Vaters mit 13 zu ihrer Großmutter Sophie von Laroche, die ihr genügend Freiheit läßt, um ihr originelles und eigenständiges Wesen zu entwickeln. Bei der Großmutter lernt sie mit 19 Jahren die 5 Jahre ältere Karoline von Günderode kennen, der sie sich seelenverwandt fühlt. Die innige Freundschaft der beiden jungen Frauen (von Bettinas Seite stürmisch-schwärmerisch, von Karolines Seite ernst und geduldig) ist in dem Briefwechsel von 1804-1806 dokumentiert, den Bettina nach dem Tod ihres Mannes Achim von Arnim als 50jährige stark überarbeitet und literarisiert als Buch herausgibt. Schon in ihrem ersten Buch „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“ hat sie in begeisterter Hinwendung zu einem imaginierten „Du“ ihre Philosophie der Liebe entwickelt; hier nun arbeitet sie ihr geistiges Vermächtnis noch deutlicher heraus, spricht von der „Philosophie des lebendigen Geistes“, von „Geistnatur“, „Schwebe-Religion“ und „Göttergespräch“. Eine sehr weibliche „Spontan-Philosophie“, die sich gegen jeden formalen Zwang richtet, die schöpferische Verbindung von Denken und Empfinden hervorhebt und bewußt leichtfüßig daherkommt.

Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit!
Unkostenbeitrag € 8.--/ 6.-- / Studenten frei
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München