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für Montag, den
2. März 2015 Prof. Dr. Renate Schlesier, Berlin
Dionysos ist wohl der rätselhafteste und faszinierendste antike griechische Gott, was vielleicht seine anhaltende, sogar in der Moderne – nicht zuletzt dank Nietzsches Schrift Die Geburt der Tragödie – noch wachsende Anziehungskraft erklärt. Aber was charakterisiert ihn spezifisch als Tragödiengott? Ist er nicht vor allem, seit der Entstehung des Dramas im klassischen Athen, als Maskengott der Theatergott par excellence, also der Patron nicht allein der Tragödie, sondern auch von Komödie und Satyrspiel? Weil Dionysos in den komplett überlieferten Tragödien nicht vorkommt – mit Ausnahme der Bakchen des Euripides –, waren frühere Forscher davon überzeugt, dass die Tragödie nichts mit Dionysos zu tun hat. Erst seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts haben andere Forscher den Nachweis erbringen können, dass das Gegenteil der Fall ist. Dies wird im Vortrag am Beispiel von Sophokles’ Tragödie Antigone demonstriert. Dem sind Überlegungen zur Deutungsgeschichte des Dionysos und zu seinen kultischen Besonderheiten vorangestellt. Abschließend wird gefragt, was den Theatergott vom Mysteriengott Dionysos unterscheidet. Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit! Unkostenbeitrag € 8.--/6.-- Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München Veranstaltungsflyer PDF, 1,1 MB
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