Einladung |
Druckversion |
für Montag, den
30. Juni 2014 Dr. Martin Liebscher, London Der Philosophie Nietzsches kommt eine zentrale Bedeutung innerhalb der Entwicklung der Psychologie C.G. Jungs zu. Seine Auseinandersetzung mit Nietzsches Denken reicht von der ersten Lektüre der Studententage bis zur Abkehr von Freud, von der aktiven Imagination des Roten Buches bis zum Zarathustraseminar der 30er Jahre. War die frühe Rezeption von anti-liberaler Rhetorik und studentischer Agitation geprägt, so verleiht der reife Jung den philosophischen Begriffen Nietzsches eine psychologische Umdeutung im Sinne der Analytischen Psychologie. Dazwischen aber liegt die Krisenerfahrung, die dem Bruch mit Freud folgte, und die Entwicklung einer eigenständigen Psychologie – angekündigt durch das Zarathustra-Zitat: 'Man vergilt einem Lehrer schlecht, wenn man immer nur der Schüler bleibt.' (Brief an Freud, 3. März 1912) Gerade in jener Zeit aber, als sich Jungs Weg von jenem Freuds trennte, nahm die vertraute Beziehung und Freundschaft zwischen Freud und Lou Andreas-Salomé ihren Anfang. Nach einer Darstellung der Jungschen Nietzscherezeption möchte sich dieser Vortrag der Frage widmen, welche Rolle die Bekanntschaft mit Lou Andreas-Salomé und deren Verständnis der Philosophie Nietzsches für Jungs Nietzscherezeption gespielt haben. Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit! Unkostenbeitrag € 8.--/6.-- Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
|