Einladung
Druckversion

für Montag, den 24. Februar 2014
um 19.00 Uhr, in der Seidlvilla,
Nikolaiplatz 1b, München-Schwabing
(Kontakt 08105-809 996)

Dr. Jutta Georg
Das Dionysische als Metapher des Unbewussten, Nietzsche und die Psychoanalyse

Schon vor Freud hatte Nietzsche relevante Einsichten über die Bedeutung des Triebes und des Unbewussten formuliert. Hierzu zählen, neben seiner Kritik an der Stellung des Bewusstseins in der abendländischen Tradition, sein Topos des Dionysischen, der sich vom Früh- bis zum Spätwerk erhält. Allerdings pointiert Nietzsche über diesen Topos auch und gerade die destruktiven Anteile; sodass unsere Haltung zu diesem Szenario einer Befreiung von Triebunterdrückung ambivalent bleiben muss. Der Vortrag zeichnet die zahlreichen Facetten der Metaphorik des Dionysischen in Nietzsches Werk nach und kommt zu dem Ergebnis, dass
unsere Haltung zum Dionysischen als Metapher des Unbewussten letztlich ambivalent bleiben muss. Auch wenn es als Prinzip der Kritik an Moral, Religion, Dekadenz und Nihilismus überzeugt, so gelingt es Nietzsche nicht, so die These, hierüber die Vision eines anderen Lebensentwurfs zu lancieren, weil die destruktiven Potenzen des Dionysischen, deren unreglementiertes Ausleben er einfordert, uns letztlich selbst zu Opfern macht.

Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit!

Unkostenbeitrag € 8.--/6.--

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München