Einladung
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für Montag, den 16. Februar 2009
um 19.00 Uhr, in der Seidlvilla,
Nikolaiplatz 1b, München-Schwabing
(Kontakt 08024-1453)

Prof. Dr. Rüdiger Görner (London):
"Hat man mich verstanden?"
Zu einer Argumentationsfigur in "Ecce Homo"

Im Spätwerk Nietzsches rückt eine Frage wiederholt in den Mittelpunkt: "Hat man mich verstanden?" Anders gesagt: Die Sorge missverstanden zu werden wird zu einem philosophischen Lebensproblem. Was sich in dieser Frage auch abzeichnet, ist eine Art Hermeneutik des (eigenen) Lebens und der Wunsch, unverwechselbar zu werden, authentisch zu sein und zu bleiben in einer sich durch die Entindividualisierung deformierenden Welt. Dabei erweist sich Nietzsche gleichzeitig als Diagnostiker des Zerfalls von Subjektivität, gerade indem er das Ich als ein gezeichnetes ("Ecce-homo"-Gebärde)vorführt.

Rüdiger Görner ist Professor of German at Queen Mary College, University of London, Head of the School of Languages, Linguistics and Film and (Founding) Director of the Centre for Anglo-German Cultural Relations.

Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit!

Unkostenbeitrag € 8.--/6.—

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München